Nach neun langen und kräftezehrenden Monaten haben wir nun offiziell den Aufhebungsbeschluss des Amtsgerichtes erhalten. Damit endet das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, welches die vergangenen Monate über den Alltag in vielen Bestandteilen beeinflusst hat.


Neben der konsequenten Zusammenarbeit mit vielen kompetenten Menschen aus dem Sanierungsbereich gab es auch immer wieder Momente, in denen Personen versucht haben, aus unserer Situation Profit zu schlagen. Ob angebliche Vertragskündigungen von Kundenseite oder erfundene E-Mails, in welchen Insolvenzware angeboten wurde – die Insolvenzzeit war anstrengend und (heraus)fordernd.


Viele Prozesse haben uns die Einarbeitung in neue Themenfelder quasi aufgezwungen, ohne deren Wissen wir nicht durch das Insolvenzverfahren gekommen wären. Nachdem ich zu Beginn des Verfahrens ein wenig zu den Themen Schutzschirmverfahren und Insolvenz in Eigenverwaltung recherchiert hatte, bleibt für mich vor allem die Erkenntnis, dass ein gutes Zusammenspiel aus firmeninternen Personen, rechtlichen und kaufmännischen Beratern, dem gerichtlichen Sachwalter sowie den eigenen externen Helfern, beispielsweise aus dem Steuerbüro, der Wirtschaftsberatung oder ähnlichem, unerlässlich ist. Der ganze Restrukturierungsprozess funktioniert nur durch gute Zusammenarbeit und Kommunikation.


Auch eine gute Beziehung zu den eigenen Lieferanten und Kunden, welche bei dem Prozess aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen einen hohen Stellenwert haben, hilft enorm.


Stellvertretend für die komplette Firma daher von mir ein großes Danke an all die Menschen, die in den vergangenen Monaten dafür gesorgt haben, dass das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nicht mit der Liquidation sondern der Fortführung der Geschäftstätigkeit endet. Danke!

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